Das 8. Spendenpraktikum durfte ich am 23.08.2023 in der Praxis für Podologie Jutta Stolte, Inhaberin Jutta Stolte, Magdalenenstraße 40, 64579 Gernsheim absolvieren. Bereits 2022 unterstützte Jutta mein 38.000 € Spendenprojekt, deshalb war klar, dass auch mein Projekt „die spendenpraktikantin“ unterstützt wird.
Nach über 20 Jahren Tätigkeit als Gesundheits- und Krankenpflegerin in verschiedenen Bereichen mit dem Schwerpunkt Dermatologie, entschloss sich Jutta, den Beruf der Podologin zu ergreifen. Nach zweijähriger Ausbildung (2006-2008) und erfolgreichem staatlichem Abschluss wurde die Podologie zu ihrer Philosophie. Von 2008 bis 2013 lebte und arbeitete sie in der Schweiz, kehrte dann wieder in ihre Heimat zurück, um dort im Dezember 2013 ihre eigene Praxis zu eröffnen. In diesem Jahr feiert die Praxis für Podologie ihr 10. Firmenjubiläum. Die Podologie ist ein nichtärztlicher Heilberufszweig im Gesundheitswesen. Sie dient der Gesunderhaltung der Füße, zur Prävention von Fußschäden, behandelt geschädigte Füße und macht diese beschwerdefrei.
Am 23.08.2023 startete ich um 7.00 Uhr meinen Praktikumstag. Ich durfte mit der Vorbereitung für die Behandlung des nächsten Patienten beginnen. Hierfür musste ich die verschiedenen Instrumente und Karteikarte auf dem Behandlungstisch vorbereiten. Nach jeder Behandlung reinigte und desinfizierte ich mit größter Sorgfalt den Arbeitsplatz. Neu kommende Patienten begleitete ich zu ihrem Platz und bereitete das Fußbad vor. Diese Aufgabe war Hauptbestandteil des Tages. Abgeschlossen wird eine gute podologische Behandlung mit einer Fußmassage, welche ich dann auch direkt bei mehreren Patienten durchführen durfte. Nach der Mittagspause schnupperte ich in einen ganz anderen Bereich „Anmeldung“. Meine Aufgabe: Beschriftung der Karteikarten, Terminvergabe und Telefonate führen. Im Anschluss wartet auf mich eine ganz besondere Aufgabe „Instrumentenaufbereitung“. Für diese Aufgabe sind laut einer Richtlinie mehre Schritte notwendig. 1. Die sachgerechte Vorbereitung: Sammeln aller benutzten Instrumente, z. B. Skalpell, Kopfschneider, Eckenzange, Hautzange, Excavator, Fräser, Schleifkappe. Vorab grobe Verschmutzungen entfernen 2. Die Reinigung im Ultraschallbad: Behälter mit Wasser und spezieller Reinigungslösung (laut Tabelle) befüllen. Alle Instrumente in das vorgesehenen Metallkörbchen legen (wichtig, Zangen geöffnet), Korb einhängen, Deckel schließen 3. Zwischenspülung: Nach dem Ultraschallbad werden die Instrumente unter fließendem kalten Wasser gründlich abgespült 4. Trocknung: Die Instrumente werden mit einem Einmalpapiertuch abgetrocknet 5. Prüfung auf Sauberkeit/Unversehrtheit: Überprüfung der Instrumente, ob diese frei von Verschmutzungen und Belegen sind 6. Pflege / Instandsetzung, sowie Funktionsprüfung: Testung der Gelenke, falls nötig diese mit einem speziellen Instrumentenspray pflegen 7. Verpacken: Die Instrumente werden in einer speziellen Sterilisationsfolie eingeschweißt. 8. Sterilisation im Dampfreiniger (Autoklav): Die eingeschweißten Instrumente auf das Tablett mit einem Indikator platzieren, geeignetes Programm auswählen 9. Kennzeichnung: Überprüfung des Indikationsstreifens (Farbe), ob Sterilisation korrekt durchgeführt wurde. Laut Vorgabe das Protokoll ausfüllen, z.B. Angabe des Sterilisators, Datum, Chargennummer.
Müde, mit Rücken und Fußschmerzen, aber dennoch glücklich und zufrieden, endete um 20 Uhr mein Spendenpraktikum. Am Praktikumstag wurde ich mit einer großzügigen Spende in Höhe von 250,00 € überrascht, weitere 82,50 € wurden von verschiedenen Patienten beigesteuert, worüber ich und mein Projekt sich sehr freuten. Startklar für diesen Beruf? Wer Spaß an kreativer, abwechslungsreicher und selbständiger Arbeit hat, darf sich sehr gerne bei Jutta melden.
Meine persönlichen Worte: Jutta liebt und lebt ihren Beruf. Eine sehr bodenständige und sympathische Person, die ihr Herz am rechten Fleck trägt und professionell ihr Geschäft leitet. Ich bedanke mich von ganzem Herzen, dass ich so einen schönen und interessanten Praktikumstag erleben durfte. Wieder wurde mir viel Vertrauen entgegengebracht und ich durfte gleich voll und ganz mit anpacken. Danke, dass ich so liebevoll empfangen wurde.