Das 9. Spendenpraktikum durfte ich am 13.09.2023 bei der Fa. Waibel KG, Chemiestraße 2–6, 64579 Gernsheim (www.waibel-gruppe.de) absolvieren. Bereits 2022 unterstützte die Fa. Waibel mein 38.000 € Spendenprojekt. Die Firma ist sehr engagiert und unterstützt viele andere Projekte, deshalb war für Ralph Drumm klar, dass auch mein Projekt „die spendenpraktikantin“ unterstützt wird.
Aus den Ursprüngen als Reederei hat sich Waibel kontinuierlich zum Full Service-Anbieter für die Bauwirtschaft entwickelt. Vom Materialtransport zum -handel und von dort weiter zu Materialproduktion und -verwendung als veredelter Transportbeton. So hat sich das heute in zweiter und dritter Generation (Reinhardt Waibel, Doris Friedrich und Gisela Drumm) geführte Familienunternehmen an neue Möglichkeiten und Marktbedingungen angepasst. Bewährtes zu bewahren und mutig neue Wege beschreiten, mit dieser Philosophie hat sich die Waibel KG zum zuverlässigen Partner entwickelt, der heute zu den bedeutenden Wirtschaftsfaktoren der Region zählt. Mit der 1990 getätigten Übernahme des Gernsheimer Hafens kam ein weiterer Tätigkeitsbereich hinzu. Seitdem sind die örtlichen Kran-, Hafenanlagen und das Container-Terminal ein wichtiger Bestandteil der fest etablierten und zukunftsträchtigen Geschäftsfelder.
Am 13.09.2023 startete ich um 8.00 Uhr meinen Praktikumstag. Mario Drott, Technischer Abteilungsleiter für Transportbeton, begleitete mich zu meinem ersten Arbeitsplatz: „Labor“. Hier durfte ich eine Prüfung/Absiebung der Gesteinskörnung für Beton vornehmen. Nach genauem Abmessen der Steinmasse füllte ich diese in ein 8-stöckiges Siebsystem ein. Anschließend wurde in jedem Sieb die zurückgebliebenen Gesteinskörnung/Sand ebenfalls gewogen und dokumentiert.
Die Praxis
Nun warteten verschiedene Probewürfel aus Beton auf mich. Meine Aufgabe: Druckfestigkeitsprüfung. Dafür wurde der Betonwürfel in einer Würfelpresse mit vorgegebener Belastungsgeschwindigkeit bis zum Bruch auf Druck belastet. Die nächste Abteilung wartete auf mich: Ausbreitmaß von Transportbeton und Herstellung von Probekörpern. Erst nahm ich das Ausbreitmaß vom Beton, dann füllte ich den flüssigen Beton in eine Würfelform rüttelte ihn in der Form, bis keine Luft mehr aus dem gefüllten Würfel kam.
Einen Einblick bekam ich auf der Wagenbühne. Dort wurden Zement, Wasser und Zusatzmittel gewogen. Im Anschluss wurden die Komponente in der Mischerbühne vermischt. Eine Großbaustelle wartete auf diesen Beton. Hier durfte ich per Computersteuerung einen Fahrmischer mit Beton beladen und mit auf die Baustelle fahren. Auf der Baustelle ging es erst nach anlegen der Sicherheitsweste incl. Schutzhelm (PSA) weiter und der Beton konnte vom Fahrmischer in die Betonpumpe entladen werden. Interessant zu sehen, wie der Beton vor Ort direkt verarbeitet wurde.
Zurück in Gernsheim wartete eine Überraschung auf mich. Ein Künz Brückenkran auf dem „GUT“ Gernsheimer Umschlags- und Terminalgelände. Zwischen etlichen 20 Fuß großen Seecontainern kam ich mir vor wie eine Ameise. Von Boden aus beobachtete ich gespannt, wie die riesigen Seecontainer von dem Brückenkran auf die wartenden Lkw´s verladen wurden. Und dabei sollte es nicht bleiben. In 16 m Höhe wartete ein ganz besonderer Ausblick auf mich. Mit wackeligen Knien und einem flauen Gefühl in der Magengegend kletterte ich in Richtung Führerhaus. Sehr beeindruckend in so eine Höhe zu arbeiten. Um einen Panoramablick mit Gänsehautfaktor zu bekommen, kletterte ich bis ganz nach oben. Was ich hier aus 24 m Höhe erlebt habe, kann ich in Worte nicht beschreiben.