Das 24. Spendenpraktikum durfte die spendenpraktikantin am 19.06.2024 bei SIMA-Bau Siegler GmbH, Die Lächner 1, 68642 Bürstadt, Geschäftsführer und Spenglermeister Mirko Siegler (www.sima-bau.de) absolvieren. Am 06.12.2023 fand in Bürstadt die von Patrick Embach & Friends Jam beim Pit „Jam beim Pit/Benefiz-Jam“ statt und dort lernte ich Mirko kennen. Die Firma ist sozial sehr engagiert und für Mirko war klar, dass mein Projekt unterstützt werden muss. Ein weiteres Spendenpraktikum war gesichert.
Das 1976 durch Heribert Siegler gegründete Unternehmen hat sich über die Jahre immer weiter entwickelt und den wachsenden Anforderungen der Zeit angepasst. Durch ständige Weiterbildung ist der Betrieb einer der erfahrensten in den Bereichen Metallbedachungen und Fassadengestaltungen aus Metall. Normale Spenglerarbeiten und auch Metalldesign für den Innenbereich werden ebenfalls durchgeführt, wie großflächige Arbeiten an Fassaden oder Dächern. Das Unternehmen ist ein Familienbetrieb, der sich ganz und gar der Metallbearbeitung verschrieben hat. Mirko Siegler, der Sohn des Begründers des Fachbetriebes, legte 1999 die Meisterprüfung ab und teilt die Liebe zur Verarbeitung von Metall mit seinem Vater. SIMA BAU Siegler GmbH ist seit über 40 Jahren der kompetente Partner im Bereich Metallbedachungen und Fassadengestaltung aus Metallen verschiedenster Art. 2026 feiert die Firma ihr 50 jähriges Jubiläum.
Am 19.06.24 um 7.00 Uhr startete ich meinen Praktikumstag. An diesem Tag erwartete mich eine ganz besondere Aufgabe. Kantteile aus Kupferblech fertigen, die dann später auf dem Kirchendach des St- Bonifaz montiert werden. Nachdem ich meine kleine Ausrüstung (Messer, Bleistift, Zollstock) erhielt, dufte ich direkt loslegen: Schneiden und Kanten von Kupferblechen. Auf dem XXL-Arbeitstisch legte ich das Kupferblech aus, begann mit dem anzeichnen und schnitt mit der kleinen elektrischen Handschere die Elemente aus. Eine Herausforderung, da mit größter Sorgfalt entlang der Linie geschnitten werden muss. An der kleinen Kantbank wurden an den ausgeschnittenen Elementen exakt die Kanten gesetzt. Wir benötigten noch ca. 2,50 m lange Kupferbahnen, die an der großen Kantmaschine gefertigt wurden. Diese Kantbank ermöglicht passgenaue und verschiedene Formteile aus Metall herzustellen. Hier musste der Computer vorerst mit den gewünschten Maßen gefüttert werden und dann konnte die Maschine mit zuschneiden und kanten beginnen.
Der Montagebus konnte nun mit den fertigen Elementen und Werkzeug beladen werden. Bevor wir auf die Baustelle nach Ludwigshafen fuhren, mussten wir einen kleinen Schlenker im Großhandel machen „Materialbeschaffung“. An der Baustelle angekommen, musste ich mich kurz sammeln, da ich vor dem 15 m hohen Gebäude großen Respekt hatte. Es hat schon eine Weile gedauert, bis ich überhaupt einen Fuß auf das Kirchendach setzen und mich dann mit den Arbeitsmaterialien bewegen konnte. Nach einer Weile gewöhnt man sich daran und denkt gar nicht mehr darüber nach. Wetterbedingt mussten wir leider ein paar Mal die Arbeit unterbrechen, was uns aber nicht davon abhielt, die Arbeit gut gelaunt wieder aufzunehmen. Unter der Anleitung von Luis, der Sohn von Mirko, lernte ich den Umgang mit dem Spenglerspezialwerkzeug. Sehr beeindruckend, mit welch einem Fachwissen der 22 jährige glänzte. Ich war sehr überrascht, dass mir so viel Vertrauen entgegenbrachte wurde und ich voll und ganz mit anpacken durfte. Wie der Chef aber im Vorfeld schon sagte: nicht nur „schauen“, sondern auch „machen“. Am Ende des Tages konnten wir unsere Arbeit trotz des wechselhaften Wetters fertig stellen. Für mich immer noch faszinierend, dass ich morgens noch Kupferteile geschnitten und gekantet habe und diese dann Abends fertig montiert auf dem Kirchdach zu sehen waren. Erschöpft, müde und sehr zufrieden endete um 18 Uhr mein Praktikumstag und ich ging glücklich nach Hause. In den nachfolgenden Tagen kämpfte ich mit einem starken Muskelkater in den Amen, Rücken, Fingern und Beinen.
Am Praktikumstag wurde ich mit einer sehr großzügigen Spende in Höhe von 1.000,00 € überrascht, worüber ich und mein Projekt, zugunsten Krebskranke Kinder Mainz e.V., sich sehr freuten.
Wer sich in die Sima-Bau Siegler Familie einfügen möchte, darf sich dort gerne bewerben.
Meine persönlichen Worte: Dieses Familienunternehmen wird mit viel Fachwissen, Leidenschaft, Herzblut, Liebe und dem nötigen Fingerspitzengefühl geführt. Hier sitzt der Chef nicht nur am Schreibtisch, sondern packt selbst mit an. Man begegnet bodenständigen und sympathischen Menschen, die ihr Herz am rechten Fleck tragen. Bereits nach wenigen Minuten fühlte ich mich dort sehr wohl, was auch die gesamte Belegschaft widerspiegelt. Mein besonderer Dank geht an Daniela Siegler, die mich am Ende des Tages mit einem Zertifikat, einer Tasche und einem wunderschönen Blumenstrauß überraschte. Ich bedanke mich ganz herzlich bei dem gesamten Team, dass ich so herzlich empfangen wurde und einen schönen, interessanten, lehrreichen und unvergesslichen Praktikumstag erleben durfte.